Ein jeder mag zu dem Thema „Vergrößerung des Busens“ stehen er will. Die einen lehnen es kategorisch ab. Für die anderen ist die normalste Sache der Welt. Sicher aber ist, wurde über das Thema vor zehn, fünfzehn Jahren noch hinter vorgehaltener Hand getuschelt, werden die Gespräche darüber heute offen und ehrlich geführt. Selbstbewusste Frauen stehen zu dem kleinen Eingriff, der ihr Lebensgefühl deutlich aufwertet.

Und warum sollte, das auch anders sein. Klar, Mädchen, die sich gerade in der Entwicklung zur Frau befinden, sollten die Erziehungsberechtigten ein warnendes Stoppzeichen setzen. Aber auch darüber kann immer offen und moderat diskutiert werden. Schließlich gibt es genügend Gründe, die einen solchen Eingriff aufgrund des noch nicht komplett entwickelten Körpers, als unsinnig entlarven.

Gute Gründe für eine Vergrößerung des Busens

Was aber spricht gegen eine Brustvergrößerung, wenn sich erwachsene Frauen im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr wohl fühlen in ihrer Haut – etwa, weil der Busen nach einer Übergewichtsdiät oder einer Schwangerschaft erschlafft ist. Oder wenn einfach das Alter seinen Tribut fordert, Frau sich aber mit einem straffen, großen Busen wohler fühlt. Manchmal fordert eben auch die Psyche ihren Tribut. Falsche Intoleranz von „guten Freundinnen“ sollte da kein Hinderungsgrund sein. Jede Frau sollte eben das für sich tun, was ihr guttut. Kurz und knapp: Tu was dir guttut!

Brustvergrößerung nur vom Facharzt/-ärztin

Wussten Sie eigentlich, dass sich in Deutschland jeder Arzt „Schönheitschirurg“ nennen darf? Fast nicht zu glauben, aber wahr. Können Sie sich also vorstellen, dass ihr Hals-, Nasen- Ohrenarzt bei Ihnen eine Schönheits-OP durchführt. Durchaus möglich, und in der Praxis verdienen sich eine Menge Ärzte ein schönes Nebeneinkommen, zuzüglich zu den Arbeiten ihres eigentlichen Fachgebietes.

Aber natürlich sind das Gros der Ärzte Fachfrauen und Fachmänner, die bereits während ihres Studiums einen Schwerpunkt in den Bereichen plastische und ästhetische Chirurgie gesetzt haben. Und auch in ihren Assistenz- und späteren Chefarztzeiten sollten sie sich darauf spezialisiert haben. Wenn dann noch Erfahrungen in mehreren renommierten Kliniken gesammelt wurden, umso besser.

Den richtigen Schönheitschirurgen finden

Also ganz wichtiger Tipp: Schauen Sie sich die berufliche Vita der in die engere Auswahl geratenen Ärzte genau an. Und bedenken Sie, es handelt sich um einen Eingriff, den Sie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nur einmal in Ihrem Leben vornehmen lassen. Und vielleicht fühlen Sie sich zum Beispiel bei einer Chirurgin besser aufgehoben, weil Sie gegenüber einer Frau offener über das Thema Brustvergrößerung sprechen können.

Sie sollten auch etwas über den regionalen Tellerrand hinausschauen. Die beste Schönheitsklinik muss ihren Sitz nicht unbedingt in ihrer Stadt haben. Vielleicht ist es angebracht für den Eingriff auch mal eine längere Fahrtstrecke in Kauf zu nehmen. Besonders vorsichtig sollten Sie aber bei Billigangeboten von Klinikangeboten aus Osteuropa sein. Da gibt es die Eingriffe schon für unter 2.000 Euro. Aber kennen Sie auch die Risiken? Wenn Sie unsere folgende, realistische Kostenaufstellung aufmerksam lesen, sollten ernsthafte Zweifel kommen.

Leistungen und Kosten bei einer Brustvergrößerung

In Deutschland werden Brustvergrößerungen zum Preis von 3.500 – 7.000 Euro angeboten. Und genau in der Mitte dieser Spanne liegen auch die meisten Angebote der Schönheitskliniken. Dafür können Sie dann aber auf jeden Fall folgende Leistungen erwarten:

  • Beratungsgespräch – Das ist wichtiger, als Sie vielleicht denken. Denn hier werden Fragen beantwortet, die spätere Risiken minimieren. Und dabei bestimmen Sie das spätere Aussehen Ihres Busens.
  • Arzthonorar – Das ist in der ästhetisch-plastischen Chirurgie nicht an die Gebührenordnung gebunden – also verhandelbar.
  • OP-Saal und OP-Team inkl. Anästhesist – Der Eingriff erfolgt meist unter Vollnarkose. Lokale Betäubung oder Dämmerschlaf sind eher selten.
  • Material für das Implantat – Die Kosten für zwei wirklich hochwertige Implantate liegen bei rund 1.000 Euro. In den meisten Fällen gehört auch ein stützender Sport-BH zum Gesamtpaket.
  • Klinikaufenthalt nach der OP – Sie sollten mindestens eine Nacht Klinikaufenthalt nach der OP einplanen. Das schlägt mit um die 150 Euro pro Nacht zu Buche.
  • Nachbehandlung – Drei Sitzungen sind meist dafür vorgesehen, nach einer Woche sowie nach einem und drei Monaten.

Der letzte Posten hat dann mit der eigentlichen OP nichts mehr zu tun. Denn auch Vater Staat verdient ordentlich mit, nämlich den vollen Mehrwertsteuersatz.

Alle zertifizierten Schönheitskliniken sollten Ihnen einen solchen Kostenplan bei dem ersten Beratungsgespräch, das übrigens mit rund 100 Euro veranschlagt wird (im Gesamtpreis enthalten), erstellen können.

Vor- und Nachteile diverser Implantate

Ganz wichtig: Brustimplantat ist nicht gleich Brustimplantat. Hier ein Vergleich in Stichworten:

Kochsalzlösung

+ sehr unbedenkliche Füllung

– Volumen nimmt langfristig ab

Silikongel

+ neueste Implantate deutlich sicherer

– kann beim Austreten Komplikationen auslösen

Expanderimplantate

+ Doppelkern (Gel und Kammer für Kochsalzlösung) ermöglicht durch Befüllung der Salzkammer passgenauen Sitz – die Schwachpunkte beider oben beschriebener Verfahren

Hydrogel

– noch weitgehend unerforscht, keine Langzeitstudien

Eigenfett

+ Brustvergrößerung möglich, wenn Probleme mit Implantaten auftreten

– mehrere Eingriffe erforderlich

 

Zu der Möglichkeit, eine Brustvergrößerung mit Eigenfett vornehmen zu lassen, gibt es einen extra Artikel.