Stillen nach einer Brustvergrößerung ist absolut kein Problem, weil bei der Brustvergrößerung nur wenig Gewebe verletzt wird. Der Schnitt in der Brustfalte oder Achselhöhle, um das Implantat einzusetzen, ist sehr klein und beschädigt kaum Gewebe. Beim Einsetzen über die Brustwarze werden allerdings die Milchkanäle beschädigt, dass beeinträchtigt das Stillen. Das Implantat wird im Normalfall unter das Brustdrüsengewebe gelegt. Die Drüsen und Milchkanäle bleiben erhalten, somit steht dem Stillen nichts, auch kein Implantat, im Wege.

Zu große Implantate können den Platz für die feinen Milchkanäle verringern, dadurch können der Milcheinschuss und das Stillen schmerzhafter sein. Es empfiehlt sich, das Neugeborene von Anfang an sehr oft anzulegen, um den Schmerz zu lindern. Implantate können auch der Grund sein, wenn zu wenig Milch produziert wird, hier können Sie ebenfalls durch häufiges Anlegen entgegen wirken. Die Qualität der Milch ist die gleiche, die Implantate bestehen aus einem festen Silikon-Gel, das nicht auslaufen kann, dadurch beeinflussen diese die Qualität nicht.

Warum Ärzte von einer Operation vor Kinderwunsch abraten

Die Ärzte raten vor einer Brustvergrößerung vor Abschluss der Babyplanung ab, weil es sein könnte, dass sich die Brust so stark neu formiert, dass der Eingriff umsonst gewesen wäre. Während der Schwangerschaft dehnt sich die Haut von Bauch und Brust sehr stark, beim Milcheinschuss nach der Geburt wird die Haut der Brust noch einmal sehr stark gedehnt und beansprucht. Durch das Stillen wird die Brust stark beansprucht. Bei jedem Anlegen des Babys schießt die Milch ein, und die Brust wird für einen Moment erneut voll und gedehnt.

Die Brust wird beim Stillen öfters am Tag kurzzeitig gedehnt und zieht sich wieder zusammen. Durch diesen Zierharmonikaeffekt wird die Brust nach der Stillzeit hängend und leer erscheinen, mit dem Implantat in der Brust ist der Effekt nicht so stark wie bei anderen. Natürlich ist das je nach Gewebe der Frau anders. Ältere Frauen haben einen höheren Kollagengehalt in der Haut, dadurch bildet sich das Gewebe leichter zurück als bei jungen Frauen.

Die Familienplanung sollte im Idealfall abgeschlossen sein.

Während der Schwangerschaft werden die Brüste größer und schwerer, um sich auf die kommende Milchproduktion vorzubereiten. Das geschieht auch ganz natürlich mit operierten Brüsten, auch der Milcheinschuss ist ein natürlicher Prozess der ohne Nachhilfe eintritt. Ob die Form und das schöne Ergebnis der vergrößerten Brust nach dem Stillen wiederhergestellt werden, kann keiner vorhersagen. Meistens passen die Implantate nach dem Stillen mit der Brust nicht mehr zusammen.

Ein Implantattausch ist ein leichter Eingriff und die Brust wird wieder ihren Wünschen entsprechen. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass die Familiengründung abgeschlossen ist, sonst könnte Ihnen nach jeder Schwangerschaft und Stillzeit eine Brustrekonstruktion bevorstehen und die vorherigen Eingriffe wären rausgeschmissenes Geld gewesen.