Wie bei jedem anderen größeren Eingriff finden sich auch bei der Brustoperation einige nicht unerhebliche Risiken. Diese werden zwar heute größtenteils durch fachkompetente, erfahrene Mediziner und durch den erheblichen Fortschritt der Technik weitestgehend ausgeschalten, doch wäre es töricht, die Brustvergrößerung als völlig risikolos zu bezeichnen. Wer an einen Arzt gerät, der das behauptet, hat es garantiert mit einem geldgierigen Pfuscher zu tun, der nur an seinen Patientinnen verdienen möchte. Mitunter kommt es dann zu großen Problemen wie das der jüngste Skandal rund um mangelhafte Brustimplantate in Frankreich gezeigt hat. Dort wurde einfach mal billigstes Industriesilikon verwendet, wo doch eine passgenaue und individuelle Anfertigung nötig sind! Die Folgen waren und sind schrecklich für die betroffenen Frauen, so dass ein wenig Recherche im Vorfeld zweifellos von Vorteil ist. Wer hier nicht aufpasst, bekommt später Probleme, die sich dann nur mit weiteren Operationen und Eingriffen wenn überhaupt beheben lassen.

Generelle Risiken

Jede Operation ist ein Eingriff in Funktionen des Körpers und so zeigen sich natürlich auch bei der Brust Op möglicherweise Schwellungen und Blutungen. Es kann zu Infektionen oder Blutungen kommen, wobei hier eine sorgsame Operation viele Gefahren ausschalten kann. Wird das Brustimplantat über die Achsel eingeführt, so bilden sich gelegentlich Lymphödeme aus, während der Zugang über die Brustwarze.

Darüber hinaus besteht das Risiko einer optisch wenig ansprechenden Asymmetrie. Manche Frauen leiden naturgemäß an unterschiedlich großen Brüsten und hoffen auf Besserung durch eine Brustvergrößerung. Das ist prinzipiell möglich, da ein erfahrener Mediziner hier auf Eigenfett und eine besonders genaue Angleichung beziehungsweise Anpassung der Silikonimplantate setzen kann. Wird jedoch gepfuscht, können Ungleichheiten verstärkt werden, was ebenfalls für hängende Brüste gilt. Eine umsichtige Planung verhindert jedenfalls postoperative Verunstaltungen sehr zuverlässig, so dass die Risiken hier durchaus nicht ins Gewicht fallen. Auch recht schmal gebaute Damen brauchen keine Sorge haben, da die Implantate in der Regel hinter einem Muskel eingesetzt werden und so unsichtbar bleiben.

Brustkrebs durch Brust OP?

Studien zufolge ist das Krebsrisiko für Frauen mit einem Implantat nicht höher. Auch die Verfahren der Mammographie und Sonographie werden nicht eingeschränkt. Es gibt sogar Beweise, dass die Vorsorgeuntersuchungen bei Implantaten in kleinen Brüsten sogar noch erleichtert werden, da der Muskel ein sehr gutes Bild der Brüste liefert. Allerdings häufen sich zugleich auch Hinweise auf Erkrankungen des seltenen, anaplastischen T-Zell Lymphoms. Dieses findet sich manchmal in der Nähe des Bindegewebes, das an das Implantat grenzt und obwohl dieses Risiko sehr gering ist, besteht es doch. Sollten Frauen beispielsweise ein Serom bemerken, dann empfiehlt sich bei einer solchen Ansammlung von Flüssigkeit der rasche Gang zum Mediziner!

Trotzdem ist und bleibt diese Erscheinung eine Ausnahme, so dass von einem direkten Zusammenhang von Brustvergrößerung und Brustkrebs nicht gesprochen werden kann. Weitere Studien werden dazu auch weiteren Aufschluss bringen. Ist hingegen das Material schlecht wie eingangs bereits erwähnt, dann sind die Gefahren natürlich größer und lassen sich wie im Fall der betroffenen Frauen in Frankreich überhaupt nicht abschätzen.