Für viele ist ein großer Busen oft ein Symbol der Weiblichkeit schlechthin. Eine üppige Oberweite ist deshalb auch der Traum vieler Frauen. Doch viele, die von einer großen Brust träumen, ahnen vielleicht gar nicht, dass eine immense Oberweite für viele Frauen ein echter Alptraum sein kann. Sie klagen über Rückenleiden, Kopfschmerzen, Nackenverspannungen, Wirbelsäulenschäden. Von den oftmals begleitenden psychischen Belastungen mal ganz zu schweigen.

Gegen Leiden bei großer Oberweite hilft oft nur ein chirurgischer Eingriff

Zunächst einmal ist es jedoch die Frage, wann ist eine Brust wirklich zu groß? Fachleute sind sich da uneins und machen ihr Urteil häufig vom Gewicht des Busens abhängig. Diese Beurteilung kann wichtig sein, wenn es darum geht, ob sich die Krankenkasse an den Kosten einer möglichen Operation beteiligt. Doch dazu unten mehr. Doch lässt sich die Begründung für eine Brustverkleinerung wirklich nach einfachen Gewichtsangaben definieren? Zwei Gegenargumente:

Ob eine Brust wirklich zu groß erscheint, hängt doch immer vom restlichen Körperbau ab. Bei einer kleinen Frau belastet ein großer Busen die Gesamtkonstitution sicher ganz anders, als es bei einer großen, kräftigen Frau der Fall ist.

Und ganz sicher sollte auch gelten: Wenn große Brüste für eine dauerhafte psychische Belastung sorgen, ist ein chirurgischer Eingriff sicherlich genauso anzuraten.

Fünf chirurgische Techniken der Brustverkleinerung

In der Regel arbeiten die ästhetischen und plastischen Chirurginnen und Chirurgen mit fünf verschiedenen Techniken, um einen zu großen Busen zu verkleinern. Erfahrene Ärzte werden dem Patienten die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Methoden sicherlich ausführlich beschreiben. An dieser Stelle sollen Ihnen ein paar Stichworte schon einmal Hilfestellungen geben.

Brust-OP nach Benelli:
+ sehr kleine Narbe rund um den Warzenhof,
nur für eine kleine Reduktion des Brustvolumens geeignet.

Brust-OP mit T-Technik:
+ sehr große Brustverkleinerung möglich,
eine große Narbe in Form eines umgekehrten „T“ von der Brustwarze nach unten und längs der Brustfalte.

Brust-OP mit L-Technik:
+ ebenfalls recht große Brustverkleinerung möglich,
der Schnitt und damit die Narbe ist auch noch recht groß, wird aber in der Brustfalte nur in eine Richtung ausgeführt.

Brust-OP nach Lejour:
+ deutlich geringere Größe des Schnitts rund um den Warzenhof nach unten,
bei wirklich überdimensionalem Busen eventuell ein zu kleiner Schnitt.

Brust-OP nach Hall-Findlay:
+ wie bei der Lejour-Technik, da der Schnitt gleich ist. Der positive Unterschied besteht allerdings darin, dass die Brustwarze weiterhin mit der Brustdrüse verbunden bleibt.

Den richtigen Arzt oder die richtige Ärztin finden

Der Busen ist nun einmal das Körperteil, aus dem die meisten Frauen ihre weibliche Identität beziehen. Dementsprechend sollte eine OP zur Brustverkleinerung nicht wie ein Kostüm von der Stange aus der Nachbarschaftsboutique gekauft werden. Sie sollten sich schon im Vorfeld über die Verfahren der unterschiedlichen Schönheitschirurgen informieren und dabei auch ruhig entferntere Kliniken in Betracht ziehen. Auf die folgenden drei Punkte sollten Sie in jedem Fall achten:

Wählen Sie einen erfahrenen Facharzt, der sich auf ästhetische und plastische Chirurgie spezialisiert hat. Denn Vorsicht: Schönheitschirurg kann sich in Deutschland jeder Arzt nennen.

Entwickeln Sie im Vorgespräch ein Feingefühl dafür, ob Sie sich mit Ihrem ganz persönlichen Problem gut aufgehoben fühlen. Geht der Arzt wirklich auf Ihre Bedürfnisse und individuell auf Ihren Körper ein? Schönheits-OP´s gibt es nicht von der Stange.

Achten Sie auf das Gesamtangebot! Dazu gehört Ihr Eindruck von der Klinik und von dem gesamten Team. Außerdem sollten die Fragen der Nachsorge oder was bei Komplikationen geplant ist, geklärt werden. Analysieren den Kostenvoranschlag sorgfältig. Faire Ärzte schlüsseln ihre Leistungen darin exakt auf.

Kosten und Beteilungen der Krankenkassen

Womit wir bei den Kosten angekommen sind, die für eine Operation zur Verkleinerung der Brust veranschlagt werden. Im Gegensatz zu vielen Schönheitsoperationen kann eine Verkleinerung der Brust aus nachvollziehbaren Gründen auch medizinische Gründe haben. Dafür sind dann natürlich entsprechende ärztliche Bescheinigungen vom Orthopäden, dem Hausarzt oder von einem Psychiater Grundvoraussetzung.

Und trotzdem weigern sich die Krankenkassen häufig, die Kosten zu übernehmen. Doch bedenken Sie dabei auch, dass die gesetzlichen Krankenkassen Spielräume haben. Was die eine Kasse nicht zahlt, ist bei der anderen nicht unbedingt ausgeschlossen. Erkundigen Sie sich also und wechseln Sie notfalls die Kasse. Das ist übrigens sehr einfach.

Bleiben Sie auf den Kosten sitzen, müssen Sie sich auf einen Betrag zwischen 4.000 und 7.000 Euro einstellen. Das ist eine breite Spanne, die aber auch deutlich macht, warum wir weiter oben dazu geraten haben, einen exakten Kostenvoranschlag zu verlangen. Denn die Kosten des chirurgischen Eingriffs hängt unter anderem von folgenden Faktoren ab:

  • Muss neben dem Fett- auch Drüsengewebe entfernt werden?
  • Muss die Brustwarze versetzt werden?
  • Soll die Brustwarze mit der Brustdrüse verbunden bleiben?
  • In welchem Umfang soll eine Straffung erfolgen?

Und dann sollten Sie vergleichen. Was bekommen Sie wo für welchen Betrag? Aber sicher ist auch ganz wichtig: Wo haben Sie sich am besten aufgehoben gefühlt?